25. Spieltag SG Jößnitz - SV Bobenneukirchen Drucken
08.06.13 SG Jößnitz : SV Bobenneukirchen 3:3 (1:3)
Aufgebot: Feustel - Singer (MK), Pfingst, Dietrich, Dürrbeck, Keller M., Schneider, Polster, Rössel (68. Unger), Gebauer, Arndt (88. Vitovec)
Tore: 1:0 Neubert (1.), 1:1 Gebauer (6.), 1:2 Rödel (9.), 1:3 Rödel (25.), 2:3 Polster (74., HE), 3:3 Unger (88., FE)
SR: S. Gäbler, M. Hoyer, T. Wappler
besondere Vorkommnisse: Spiel musste aufgrund von Gewitter und starkem Regen 2 mal unterbrochen werden

Jößnitz holt 2 Tore Rückstand auf und macht einen großen Schritt zum Direktaufstieg.
Was für ein dramatisches Spiel. Spielunterbechungen, enttäuschte Bobenneukirchner und Jößnitzer, die ein schon verloren geglaubtes Spiel noch in ein Remis drehen konnten und somit mit einem Sieg nächste Woche in Elsterberg den direkten Aufstieg klar machen können.
Wie von allen Beteiligten im Vorfeld erwartet, entwickelte sich am vergangenen Samstag eine sehr emotionale und bis zum Schluss intensiv geführte Partie. Von Beginn an merkte man, dass keine Mannschaft der anderen etwas schenken wollte. Kampf, viele Foulspiele und hochkochende Emotionen prägten diese Begegnung. Das spielerische Element blieb über die gesamte Partie bei beiden Teams bedauerlicherweise auf der Strecke. Mit der ersten Standardsituation von Bobenneukirchen fiel zur Überraschung aller das erste Tor. Einen Freistoß von der Mittellinie verwandelte der kopfballstarke Neubert per Kopf zum 0:1. Die Jößnitzer Defensive war zu diesem Zeitpunkt scheinbar noch nicht wach. Bereits eine Minute später hatte Reichelt die Riesenchance zum 0:2, doch er schoss aus 3m über das Tor. Glück für Jößnitz. Allerdings ließ die Gegenantwort nicht lange auf sich warten. Keller M. spielte Schneider im Strafraum der Bobener frei, doch Schneider scheiterte am rauslaufenden Torhüter Zineker. Gebauer war jedoch zur Stelle und versenkte den abgewehrten Ball zum 1:1 Ausgleich. Im weiteren Verlauf der Partie kam Jößnitz nur selten dazu ihr spielerisches Potential abzurufen. Boben war dagegen mit langen Bällen jederzeit brandgefährlich. Nach 9 gespielten Minuten kassierte die SGJ erneut ein unnötiges Gegentor, als Feustel einen von Rödel von der Außenlinie scharf getretenen Freistoß unterschätzte und der Ball im langen Eck landete. Wenig später zeichnete sich Feustel jedoch aus, als er einen Schlenzer von Grimm über die Latte lenkte. Auf der anderen Seite hatte Arndt nach schöner Einzelleistung die große Möglichkeit die in der Mitte positionierten Gebauer oder Schneider anzuspielen, doch er wählte die kurze Ecke und der Ball landete am Außennetz. Nach 25 Minuten tanzte Grimm die ganze SGJ Abwehr aus, legte zurück auf Rödel, dessen "Schüsschen" von der Strafraumkante vom Innenpfosten ins Tor kullerte. Die SGJ war nun völlig bedient. So einen Spielverlauf hatte sich keiner vorgestellt. Man hatte sich so viel vorgenommen und nun lag man zuhause 1:3 zurück. Man gewann wenig Zweikämpfe und spielte viel zu ängstlich. Boben war bissiger und präsenter. Zu allem Überfluss begann es ab Minute 40 so heftig zu gewittern, dass Schiedsrichter Gäbler die Partie für ca. 25 Minuten völlig richtig unterbrechen musste. Diese Pause wurde sogeich als Halbzeitpause ausgelegt, die restlichen 5 Minuten der 1. HZ wurden regelkonform an die 2. HZ rangehängt. Leider war das nicht die einzige Unterbrechung. Nachdem sich das Wetter besserte und beide Mannschaften 10 Minuten auf dem Platz standen, musste die Partie erneut unterbrochen werden, da das Wetter wieder zuschlug. Nach der 2. Unterbrechnung konnte dann allerdings bis zum Ende durchgespielt werden. Da der Rasen nun aber völlig durchnässt war, bestand das Spiel meistens nur noch aus langen Bällen und Zweikämpfen. Die SGJ brachte mit Unger den 3. Stürmer. Jößnitz gab sich trotz des 2 Tore Rückstandes noch nicht völlig auf und drängte Bobenneukirchen in die Defensive ohne dabei aber zu großen Tormöglichkeiten zu kommen. Auf der anderen Seite zischte Rödels Freistoß 20 Minuten vor Schluss knapp am SGJ Tor vorbei. Ab der 74. Minute wurde es hektisch. Nach einer Ecke von Jößnitz herrschte zunächst Chaos im SVB Strafraum. Auch wenn vielleicht nicht absichtlich, verhinderte ein am Boden liegender SVB Abwehrspieler mit dem Arm den Abschluss eines SGJ Angreifers. Schiedsrichter Gäbler blieb keine andere Wahl als auf Handelfmeter zu entscheiden. Polster behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 2:3 vom Punkt. Jößnitz gab nun nochmal alles. Keller M. drang in der 88. Minute in den Strafraum per Dribbling ein und konnte nur per Foul gestoppt werden. Der Pfiff ertönte wieder und der SR entschied nach Rücksprache mit dem Linienrichter auf Strafstoß. Das stieß auf heftige Proteste seitens der Gäste, die das Foul außerhalb des Strafraumes sahen. Eine knifflige Entscheidung. Der eingewechselte Routinier Unger nahm sich nun dieser schwierigen Aufgabe an. Doch seine Nerven aus Stahl und der souveräne Elfmeter bescherten der SGJ den Ausgleich. 1 Minute später wurde Unger im Strafraum gefoult, doch diesmal blieb der Pfiff des Unparteischen aus. Boben versuchte die letzten 2 Minuten nochmal alles, doch die SGJ Defensive hielt stand. Nach Abpfiff waren der Unmut und die Enttäuschung der Gäste über die SR Entscheidungen nicht zu übersehen, SR Gäbler musste per Ordnerschutz in die Kabine geleitet werden.


Fazit: Die SG Jößnitz bewies Moral und erzwang ein schon verloren geglaubtes Spiel glücklich zu einem Unentschieden. Man agierte insgesamt zu ängstlich gegen eiskalte und willensstarke Bobenneukirchener. Über einen Sieg von Bobenneukirchen hätte man sich nicht beschweren können. Boben verpasste jedoch gerade bei weiteren Chancen in Halbzeit 1, bzw. der ein oder anderen Konterchance in HZ 2, selbst den Sack zu zumachen. Das gute Schiedsrichtergespann um Spielleiter Gäbler war diesem Spitzenspiel jederzeit gewachsen und ließ sich von diversen Kommentaren und Emotionen nicht beeindrucken.

Trainer Pierre Lang: Die erste Halbzeit waren wir zu nervös, fanden gar nicht zu unserem Spiel und lagen verdient zurück. Mit Klasse Moral und auch einigem an Glück kamen wir noch zu diesem Unentschieden und dem einen Punkt.

Vorschau: Die SG Jößnitz geht punktgleich mit Boben in den letzten Spieltag. Boben hat dabei zu Hause gegen Eichigt, trotz deren Sieg gegen Lauterbach an diesem Wochenende, sicherlich eine lösbare Aufgabe. Die SG muss aber auf sich schauen und alles daran setzen in Elsterberg zu gewinnen (eine um 14 Tore bessere Ausgangsposition sollte dazu reichen) und damit den Aufstieg perfekt zu machen.
Zuletzt aktualisiert am Montag, 10. Juni 2013 um 20:40 Uhr