Aufgebot: Todtleben- Singer (MK), Dietrich, Pfingst - Keller M., Rössel (71. Vitovec), Polster, Wickel - Gebauer, Krüger (46. Arndt), Keller St.

Tore: 0:1 Müller (30.), 1:1 Keller M. (83.)

SR: J. Bienert

Jößnitz rennt vergebens an.
Es gibt Tage im Fußball, da fragt man den Fußball Gott: "Warum will der Ball denn nur einfach nicht reingehen?". Und weiterhin fragt man sich, wieso haben Mannschaften mit so einer Taktik immer wieder Erfolg. Ob nun Bayern im CL Finale gegen Chelsea 2012 oder Jößnitz in der tiefsten Kreisliga - Parallelen lassen sich ziehen. Tore müssen trotz 90 minütiger Überlegenheit zwangsläufig erzielt werden, wenn nicht durch Schönspielerei, dann "dreckig" wie das lang ersehnte und viel umjubelte 1:1 durch Keller M. nach 83 langen Minuten. Dass Wickel dann den doch noch möglichen Matchball 3 Minuten später mittels Foulelfmeter versemmelte, war symptomatisch für das Spiel.

Viel gibt es nicht zu berichten vom Spiel. 90 Minuten ging es in eine Richtung und die hieß Eichigter Tor. Betrieb die SGJ in HZ 1 noch mäßigen Angriffsfußball ,aber dennoch haushoch überlegenen, rannte man in HZ 2 förmlich auf das Tor der Eintracht an. Eine Auswahl der zahlreichen Torchancen sollen nachfolgend kurz erläutert werden: Zunächst war es Gebauer mit einem Freistoß aus 30m, der knapp am Dreiangel vorbei zischte. Ohne den extremen Rückenwind wäre dieser wohl im Tor gelandet. Keller St. scheiterte 2 mal nach Solo am Eichigter Torhüter. Nach Flanke von Keller M. konnte Gebauer den Ball nicht verwerten und verpasste. Der einzige "Angriff" der Eintracht endete damit, dass ein relativ harmloser Schussversuch unglücklich entgegen Todtlebens Laufrichtung abgefälscht wurde und ins Tor trudelte. 0:1. Die SGJ ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte weiter. Bis zur Halbzeitpause gelang jedoch kein Treffer.
In HZ 2 wurde Jößnitz noch stärker. Der Ball lief ausgehend von der starken Defensive flüssig durchs Mittelfeld, gute Kombinationen wurden gespielt. Gegen die tiefstehenden Eichigter wurde es jedoch immer schwerer vor das Tor zu kommen. Diese kamen dagegen nur noch 2 mal vor das SGJ Tor, waren dabei aber nicht gefährlich. Ansonsten besannen sie sich ausschließlich auf die Verteidigung und errichteten ein Bollwerk. Nach und nach lief der SGJ die Zeit davon. Die besten von vielen Gelegenheiten hatten Vitovec nach Keller St.s Vorlage, sowie Arndt und Gebauer. Doch entweder ging der Ball knapp am Tor vorbei, wurde im letzten Moment geblockt oder die Schützen fanden ihren Meister im Eichigter Tormann. Als dann endlich Keller M. doch noch den Ausgleich erzielte, witterte man noch Siegluft. Als Arndt 3 Minuten später im Strafraum gefoult wurde, hätte die SGJ sich selbst belohnen können, doch der Eichigter Schlussmann hielt den nicht schlecht geschossenen Elfmeter. Vielleicht hätte Wickel auf den Schuss verzichten sollen, lief er doch bereits zum 2. mal an, nachdem er den ersten Schussversuch ins Leere laufen ließ, da ein Eichigter viel zu früh den Strafraum betrat. SR Bienert gab für diese Unsportlichkeit kein Gelb.

Schade. 3 Punkte wären mehr als verdient gewesen. Dennoch muss man froh sein, überhaupt noch ein Tor geschossen zu haben und den Platz nicht mit einer Niederlage verlassen zu müssen. Da aber alle anderen Mannschaften aus dem Spitzenquartett der Kreisliga (Bobenneukirchen, Lok, Lauterbach) an diesem Wochenende überraschend verloren haben, kann man mit einem lachenden und einem weinenden Auge einen Schlussstrich unter diese Partie ziehen.

"Für die Mannschaft und mich ein völlig unbefriedigendes Ergebnis wenn man den Spielverlauf betrachtet. Auch hatten wir diesmal nicht das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite."